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> Dezember 2016 Erntezeit der Tilapia > Aug. 2016 Ausgeführte Maßnahmen > Juli 2016 Abschied nehmen > Mai 2016 Irgendwann wird alles gut > April 2016 Besuch aus Deutschland > März 2016 Neuanfang > Dezember 2015 Weihnachtsfeier > Nov. 2015 Bau Aquaponikanlage > Oktober 2015 Aquarium in Betrieb > Jetzt gehts los ...

März 2016 Neuanfang

Liebe Philippinen-Projekt Freunde

Als ich beim letzten Bericht über Nachwuchs und Überbevölkerung gesprochen habe, wussten wir noch nicht, dass sich eine Katastrophe in der Aquaponikanlage  anbahnte. 2 Tage nachdem wir neue Fische aus der staatlichen Zuchtanstalt fuer Tilapia eingesetzt hatten, fanden wir plötzlich 3 tote Fische im Becken. Das war noch nie passiert. Wir konnten aber keinen Grund für das Sterben der Fische finden. Sie sahen so weit gesund aus und die Wasserwerte waren alle sehr gut. Am 3. Tag gab es weitere tote Tilapia. Ich war entsetzt, da Tilapien als sehr robust gelten. Nach einer Woche wurde uns klar, dass wir sehr aggressive Bakterien in unserer Anlage hatten. Mit einem Wasserwechsel war das Fischsterben nicht auf zu halten. Wir haben uns ans Fischereibüro in Surigao gewandt und auch an die Zuchtanstalt, wo die neuen Fische herkamen, leider ohne Antwort. Wir haben tote Fische eingefrohren und nach Surigao zur Untersuchung gebracht. Leider auch von dort bis heute noch keine Antwort erhalten. Medikamente, die wir in einem Aquaristikshop in Surigao bekamen, haben leider auch nicht geholfen. So haben wir für unsere Fische erst mal ein Quarantänebecken eingerichtet. Aber dann kam Hilfe aus unserer Heimatstadt Kleve. Dank großer fachlicher Kompetenz und Hinweise vom Leiter des Zoomarktes im Klever Hagebaumarkt konnten wir die letzten 20% unserer Tilapien retten. Seit 10 Tagen haben wir keinen toten Fisch mehr in unserem Quarantänebecken. Vor 5 Tagen haben wir auch 50 neue Tilapien in die Aquaponikanlage eingesetzt . Auch dort ist wieder alles gut.

Das waren 4 traurige, harte Wochen des Ausharrens und Hoffens . Auch für die Mitglieder unserer kleinen Genossenschaft war es nicht leicht den Mut zu verlieren. Aber der Leiter Dandong , der von dem Projekt sehr begeistert ist, hat uns alle ermutigt durch zu halten. Jetzt freuen wir uns wieder, dass es mit der  Aquaponikanlage weiter geht. Leider sind auch die Pflanzen in der Anlage zum grossen Teil eingegangen oder nicht gewachsen. Die Versorgung der Pflanzen durch die Fische mit Nitrat und Phosphor war natürlich ausgefallen. Das ganze Drama hat uns 3 Monate unserer Arbeit gekostet. Aber jetzt haben wir auch wieder viel dazu gelernt und weiter gehts…..Ich hoffe, dass bald wieder alles gut eingespielt ist und wir die nötigen Nahrungsmittel ernten können.



In unserem Versuchsgarten sieht es ganz gut aus. Es macht Spass zu beobachten, wie die deutsche Paprika und auch der Kohlrabi wächst. Kohlrabi ist hier nicht bekannt und ich freue mich schon unseren Freunden zu zeigen, wie man das Gemüse zubereiten kann. Die einheimischen Pflanzen wachsen gut  auf der TerraPreta Erde. Wir haben zur Zeit Aubergine, Tomaten, Petchay, Okra Kürbis  und Bohnen angepflanzt. Aubergine und Paprika können wir bald ernten. Leider sind unsere deutschen Tomaten, obwohl sie schon kleine Fruechte hatten eingegangen. Auch ein grüner kleiner Wurm macht uns zu schaffen. Der verputzt in einer Nacht eine ganze Petchaypflanze. Wir suchen täglich die Blätter ab, aber am nächsten Tag sind wieder neue Würmer da….




Da die meisten Mitglieder unserer Gruppe kein Land besitzen, haben wir Land in den Bergen zur Bewirtschaftung beantragt.
Es gibt sogenanntes “Timberland“ hier in Bukasgrande, das die Regierung zur Verfügung stellen kann.
Wir haben gute Aussichten Land hier in der Nähe,
sogar mit einem Bach zu bekommen. Dann können wir dort eine richtige Farm mit Gärten, einer Aquaponikanlage, Fruchtbäume und Moringabäume aufbauen. Das ist auch der Traum von unserem Gruppenleiter Dandung Tapalis. Ich hoffe, dass dieser Traum für unsere Gruppe wahr wird. Und ich hoffe, dass unser naechster Bericht ohne Katastrophe auskommt.

Bis bald

Marlyn & Georg